Thomas Günther (CDU): Ich fordere den Rücktritt von Marcus Held!

Aufruhr allüberall in Rheinhessen! Erst forderte der SPD-Unterbezirk Alzey-Worms Marcus Held unmissverständlich auf, Konsequenzen zu ziehen – mit anderen Worten: zurückzutreten. Dann informierte Niersteins Stadtbürgermeister Thomas Günther die Mitglieder seiner CDU-Fraktion im VG-Rat, dass er den Rücktritt des Oppenheimer SPD-Stadtbürgermeisters gefordert habe – was recht skurril ist, denn Günther hat in Sachen Held natürlich nichts zu sagen. Und schließlich gibt’s noch einen Brief, den ein CDU-Politiker schrieb – er ruft den CDU-Kreisvorstand Mainz-Bingen auf, in der Causa Held endlich Flagge zu zeigen.

Es war letzte Nacht, gut drei Stunden nach der 7. Oppenheimer Montags-Demo: Da setzte sich Niersteins CDU-Bürgermeister an seinen Computer und schrieb eine späte Mail. 284 Worte tippte er in die Tastatur, fürs „Betreff“-Feld formulierte er: „Erklärung von Bürgermeister Thomas Günther und CDU Fraktionsvorsitzenden VG“.

Exakt um 22.22 Uhr drückte er auf „Senden“. Sekunden später landete das Schreiben in 18 Mail-Postfächer.

Der Inhalt klingt ein wenig burlesk: Er habe, so schrieb Günther, im Ältestenrat der VG und bei der Lokalzeitung den Rücktritt des Oppenheimer Stadtbürgermeisters gefordert. Die sind zwar beide nicht zuständig und können mit einer solchen Forderung gar nichts anfangen, aber das scheint Günther nicht zu interessieren. Held habe mit den nunmehr aufgedeckten privaten Grundstücksgeschäften „die rote Linie überschritten“: Der Vorgang schädige die Politik, die Bürgermeister, die kommunalen Verwaltungen…

Man muss kein Polit-Fachmann sein, um das Günther-Schreiben recht merkwürdig zu finden. Dass ein Stadtbürgermeister den Rücktritt seines Amtskollegen im Nachbarort fordert, ist ein exotisch anmutendes Kuriosum – zumal wenn beide Lokalpolitiker unterschiedlichen Parteien angehören.

Vollends schräg wird der Vorgang, wenn man bedenkt, mit welcher Vehemenz Günther dem Oppenheimer Held bis zuletzt die Stange gehalten hat, sogar gegen Einwände seiner eigenen Parteifreunde. Selbst als die Staatsanwaltschaft jede Menge Ermittlungsverfahren gegen Held einleitete, zeigte sich der Niersteiner Stadtbürgermeister unerschütterlich fest in seinem Glauben an das Gute im Oppenheimer Held.

Anfang dieses Jahres ging der Niersteiner zum Neujahrsempfang in die Nachbarstadt – aber nicht zu der alternativen Veranstaltung, zu dem unter anderem seine Parteifreunde eingeladen hatten. Nein, Günther drängte sich bei der von Held ausgerichteten Feier wie gewohnt an die Seite des umstrittenen SPD-Bundespolitikers. Und als Ex-Landrat Claus Schick (SPD) dort coram publico die negative Held-Berichterstattung als „Pogrome“ bezeichnete, soll Günther begeistert Beifall geklatscht haben.

Mit einem Schlag ist das seit der letzten Nacht alles vorbei! Günther legte eine 180-Grad-Wende hin. Was treibt den Mann nur dazu, sich plötzlich von seinem engen Polit-Gefährten Held so überstürzt abzusetzen? Hat er Druck von der eigenen Partei-Führung bekommen?

Einiges spricht dafür. Seit über einer Woche liegt ein bemerkenswerter Brief beim CDU-Kreisvorstand.  Hans-Georg Keßler aus Gau-Bischofsheim hat ihn geschickt. Der CDU-Politiker schreibt, er vermisse eine klare Ansage zum Fall Marcus Held. Und wörtlich „Die Oppenheimer CDU hat sich im Kontext der ,Causa Held’ neu aufgestellt und vertritt eine klare Position. Christian Baldauf zeigt im Landtag klare Kante und stellt den Innenminister als oberste Instanz der Kommunen. Und dazwischen?? Lediglich Thomas Günther mit irritierenden Aussagen wie ,wir sitzen alle im Glashaus’…“

Keßler schreibt weiter, er halte es für dringend angebracht, dass sich der Kreisvorstand endlich öffentlich erkläre. Er legt damit die Finger in eine Wunde, die viele CDU-Politiker vor Ort seit Wochen stark schmerzt: Da gibt’s einerseits die Querschüsse von Thomas Günther, der ohne Rücksicht auf die eigenen Verluste pro Held agierte – und da gibt’s das Schweigen der „Oberen“, auf deren Hilfe und Unterstützung die wenigen Christdemokraten an der Basis bislang vergeblich hofften.

Der CDU-Kreisvorstand hat den Keßler-Brief, den er seit Tagen vorliegen hat, übrigens noch nicht beantwortet.

Wir dokumentieren beide Schreiben im Wortlaut:

Thomas Günther an die CDU-Mitglieder im VG-Rat:

Liebe CDU-Kolleginnen und Kollegen der CDU Fraktion in der VG,

ich möchte euch sofort darüber informieren, dass ich heute Abend im Ältestenrat der VG und der AZ gegenüber den Rücktritt von Stadtbürgermeister Marcus Held gefordert habe. Die neuesten Erkenntnisse des heutigen Tages können nur eine Konsequenz bedeuten:

Bisher bin ich immer dafür eingetreten und habe das auch nach außen vertreten, dass die Unschuldsvermutung für mich einen hohen Stellenwert hat und wir warten sollten bis die Staatsanwaltschaft oder ein Gericht eine Entscheidung gefällt hat.

Die heute bekannt gewordenen Vorwürfe sind aber so schwerwiegend, dass hier schnellstens Konsequenzen gefordert werden müssen. Es geht nicht, dass ein Bürgermeister ein Grundstück erwirbt, dieses Grundstück vom Gewerbegebiet in ein Mischgebiet umwandeln lässt und dann dieses Grundstück zum doppelten Preis weitergekauft und dies noch unter einem Touch der sozialen Gesinnung. Das schadet der ganzen Politik! In meinen Augen ist das ganz nah an unzulässigen Handlungen. Dies kann ich als Bürgermeister absolut nicht mehr akzeptieren, zumal ich seit 20 Jahren selbst Bürgermeister bin und wir in Nierstein in keinster Weise auch nur annähernd solche Geschäfte getätigt oder zugelassen haben. Hier ist die rote Linie überschritten, sodass ich heute im Ältestenrat und der Presse gegenüber dies auch erklärt habe. Ich finde es besonders schäbig, dass dies noch unter dem Deckmantel sozialen Engagements passiert. Dieser Vorgang schädigt generell die Politik und die Bürgermeister und kommunalen Verwaltungen, die tagtäglich ordnungsgemäß nach bestem Wissen und Gewissen ihre Aufgaben bewältigen.

Genauso verurteile ich, wenn einer bei Ruhmöller schreibt, „Thomas Günter und die CDU-Paladine der VG-CDU-Fraktion“ – dies ist nicht nur parteischädlich, sondern diffamierend und verletzend für die eigenen Fraktionsmitglieder. Darüber werden wir noch in der Fraktion zu reden haben.

Mit freundlichen Grüßen,

Thomas Günther

Hans-Georg Keßer an den CDU-Kreisvorstand:

Seit nunmehr einem Jahr ist bekannt, dass es in der VG Rhein-Selz und der Stadt Oppenheim Unregelmäßigkeiten gibt. Ein „Whizzelblower“ war aktiv und mutig.  Seit Vorlage des LRH-Berichts ist dokumentiert, dass dort die Regeln der Kommunalverfassung wiederholt und massiv missachtet wurden. Regelverstöße durch einen gut ausgebildeten Volljuristen und erfahrene Verwaltungsexperten wiegen hier doppelt schwer. Der Gemeinde ist wirtschaftlicher Schaden entstanden. In Details wird deutlich, dass vor Ort eine Günstlingswirtschaft gepflegt wird. Vorgänge wie die Nutzung der Kirche zur Verbreitung politischer Parolen hat schon despotische Züge.  Die Ermittlungen der Anwaltschaft kommen noch oben drauf. Sie müssen nun „lediglich“ noch bewerten, ob der Tatbestand der Untreue erfüllt ist.

Bemerkenswert, dass inzwischen auch die AZ – bisher ein treuer Freund der politischen Protagonisten – die Lage erkannt hat und nunmehr kritisch berichtet, bis hin zu  Rücktrittsforderungen.

Die Oppenheimer CDU hat sich im Kontext der „Causa Held“ neu aufgestellt und vertritt eine klare Position. Christian Baldauf zeigt im Landtag klare Kante und stellt den Innenminister als oberste Instanz der Kommunen. Und dazwischen ?? Lediglich Thomas Günther mit irritierenden Aussagen wie „wir sitzen alle im Glashaus“…

Die Position meiner CDU im Landkreis zu diesen Vorgängen ist nicht erkennbar. Die CDU findet zu diesem Punkt einfach nicht statt. Wo ist meine CDU, um die Schwachen zu stärken und gegen diese Politik zu schützen, die sich das Staatswesen untertan macht ?

Ich halte es für dringend angebracht, dass der Kreisvorstand hier kurzfristig deutlich Position bezieht und sich öffentlich erklärt. Dies muss nicht die Vorsitzende selber machen, die gleichzeitig auch Landrätin ist. Wir haben Stellvertreter gewählt, wir haben einen Fraktionsvorstand im Kreistag.

Die Gesetze und die Regeln der Kommunalverfassung stehen über allem – auch über Koalitionsverträgen. Wobei es im Kreistag ein solches Problem nicht geben sollte, da Herr Barbaro bereits deutlich Position bezogen hat. 

Anbei zwei Postings aus dem Blog von Herrn Ruhmöller. Sie beziehen sich auf die neuesten Erkenntnisse zum Umgang mit säumigen Zahlern (Grundstückskäufe Krämereck-Süd). Von einigen Käufern wurden Säumniszuschläge eingefordert. Anderen wurden sie erlassen. Unter anderem wurden sie von BM Held dem HGO-Geschäftsführer Held erlassen. Auch dieses Vorgehensweise, dass ein Bürgermeister mit sich selber als Geschäftsführer Verträge abschließt und der den GF kontrollierende Vorstand die gleiche Person ist, ist es wert, politisch gewertet zu werden.

Mit freundlichem Gruß

Hans-Georg Keßler

 

24 Kommentare zu „Thomas Günther (CDU): Ich fordere den Rücktritt von Marcus Held!“

  1. Die CDU in der VG Rhein-Selz zeigt auch in Zukunft unter der Fraktionsführung von Thomas Günther keine Einsicht. Es geht nicht nur alleine um MH, sondern auch vielmehr um mangelnde Kontrolle durch die VG-Führung – und das seit längerer Zeit. Die CDU ist mitverantwortlich. Sie wollte diese GroKo und trägt diese verfehlte Politik mit. Betrachten wir den Schmusekurs zwischen T. Günther und dem Selztalfürst, dann ist alles gesagt. Wenn die CDU nicht sofort Thomas Günther in die Wüste schickt und zudem die Koalition sofort beendet, wird auch die CDU bei der Kommunalwahl 2019 ein Desaster erleben.

  2. Die CDU um den Niersteiner BM tut deshalb nix, weil die höchstwahrscheinlich da ganz tief mit drin stecken bzw. solche oder ähnliche Praktiken selbst leben, Stichwort „Glashaus“. Ich bin mal gespannt wie das mit dem Rhein-Selz-Park weitergeht. Ich könnte mir vorstellen, dass es da auch die eine oder andere „Unregelmäßigkeit“ gibt…

  3. Ehrlich gesagt, finde ich es sehr anmutend, wie sich Herr Günther jetzt zu diesem Zeitpunkt äußert.
    Abwarten, bis andere den ersten Schritt getan haben, und sich dann auch zu melden, ist keine besonders tolle Art und Weise. Und bedeutet seine Formulierung „jetzt ist die rote Linie“ überschritten, dass man über alle andere Vorwürfe einfach hinweg sehen kann oder soll?

    Ein CDU Mann sollte nicht vergessen, dass es auch in der eigenen Partei Vorkommnisse gab, bei denen auch nicht jeder einverstanden war, wie sie gelaufen sind.

    Man sollte sehr aufpassen und nicht mit Steinen werfen, wenn man vielleicht in einem Glashaus sitzt.

  4. WER ist die CDU? in Oppenheim?

    Ja, sie waren jahrelang Teil des Systems Held und haben kräftig „mitverdient“ als einzelne Protagonisten!

  5. @ Keßler: :
    fyi:
    ‚WHISTLE‘ (nicht WHIZZEL) heißt in deutsch ‚PFEIFE‘ – ‚WHIZZLE‘ heißt ‚brutzeln‘
    ‚WHISTLE-BLOWER wird mit ‚Hinweisgeber‘ übersetzt!!!

    egal, wir ALLE sollten uns nochmals bei dem mutigen ‚Maulwurf‘ bedanken. Ohne diese Leute würden wir nie etwas von all diesen Zuständen erfahren. Als Nebeneffekt werden wohl jetzt auch einige Millionen Euro eingespart / zurück gefordert.
    Man sollte die ‚Aufklärer‘ prozentual an den Einsparungen beteiligen und ihnen den Landesverdienstorden überreichen – so würden auch weitere Bürger ermutigt!

    Ich fürchte, daß auch in anderen Verwaltungen ähnliche Zustände herrschen (‚wer im Glashaus sitzt‘)? und sich keiner traut, derartige Zustände aufzudecken.

  6. @ Herrn Podesta. Die CDU in Oppenheim war Herr Krethe. Er war der Vorsitzende und hat alle in der CDU Oppenheim geblendet. Angestiftet von Held und seinen Anhängern im Stadtrat und bei zu Vielen in der SPD.
    Man hat Krethe deshalb aus der CDU entlassen. Gott sei Dank. Sollte man mit Herrn Spangenberg auch tun.
    Es gibt einen guten Neuanfang.
    Sie haben doch auch die Unterstützung der CDU bei den Montagsdemonstrationen hier in Oppenheim gesehen und gehört. Dazu gehörte Herr Günther aber nicht und noch einige im VG-Rat.
    Sie, wie all die Anderen und auch ich wollen doch nur das Eine. Einen Neuanfang.

  7. Also, IT-Experten sollen eindeutig den Sprach- und Schreibstil der Juso-Freunde Gögercins im neuesten Artikel der „Wahrheitsseite“ als wahre Autoren identifiziert haben.
    Diese SPD-Familie nimmt mit ihren Lamenti bereits tragisch-komische Züge an und ordnet wahrheitswidrig, kiebesheischende Jammer-Sprüche unbekannter Herkunft ausgerechnet der christlichen Bibel zu!

    Zitat: „Wie heißt es in der Bibel? „Liebe mich dann, wenn ich es am wenigsten verdiene…denn dann brauche ich es am meisten!“ 

    Ich – mich – Held! Liebt ihn!

    Ich hoffe, alle diese Juso-Jünger Helds treten auch wie angekündigt baldigst aus der SPD aus.
    Es würde nicht ungemein traurig oder gar sprachlos machen!

  8. Kaffee und Kuchen ist besser als Wasser und Brot!
    Wenn ich mich richtig erinnere, waren das die Worte von Herrn T. Günther beim Neujahrsempfang, zu dem er von seinem (Ex) Freund Held nach Oppenheim eingeladen war? Vielleicht hat Herr Günther ja bald die Gelegenheit und kann mit Marcus Held bei einem angemeldeten Besuch mit beschränkter Besuchszeit, mal bei einem Gläschen Wasser und einem Stückchen Brot probieren ob es ihm auch schmecken könnte. Hätte man sich doch beim Neujahrsempfang nur für Wasser und Brot entschieden, denn zu diesem Zeitpunkt lag der Bericht des LRH mit handfesten Beweisen gegen Held schon vor und Herr Günther sprach von Unschuldsvermutung. Herr Günther, Sie haben sich zur falschen Seite bekannt und sich über Ihre eigenen Parteikollegen und deren Mitstreiter gegen Held, lustig gemacht und nun wollen Sie Ihren eigenen Kopf retten, indem Sie nun den Rücktritt von Held fordern. Wo ist jetzt Ihre Unschuldsvermutung? Es ist schon verblüffend, wie Sie Ihre Meinung innerhalb von nur 6 Wochen ändern. Wo ist Ihr Rücktrittsangebot für Ihre Fehleinschätzung?

  9. Thomas Günther versucht jetzt seinen Kopf zu retten und tritt seinen niederliegenden Amtskollegen in Oppenheim feige in die ….. Es stellt sich aber bei Herrn Günther die Frage, wer denn sein Haus gekauft hat und warum? Wie man hört zu einem erhöhten Preis und wie man hört mit fremdem, aber nicht bei einer Bank aufgenommenen Geld. Es stellt sich auch die Frage, wie glaubwürdig die Niersteiner SPD ist, aus der solche Gerüchte nämlich verbreitet wurden, als Thomas Günther noch treu zu seinem Kollegen stand.

  10. Das eitrige SPD-Geschwür in Oppenheim ist geplatzt!
    Nun stellt sich zwangsläufig die Frage nach dem tatsächlichen Entzündungsherd der tief klaffenden Wunde. Haben sich Metastasen gebildet, gibt es resistente Erreger in der SPD und dem „Glashaus“?
    Vielleicht kann die OP-Fachschwester, Kathrin Anklam-Trapp („Mein Team und ich….“), näheres zum Gesundheitszustand der SPD erklären. Denn Marcus Held gehörte noch vor wenige Stunden zum Team Anklam-Trapp ./. Sippel!
    Weiter stellt sich die Frage, wie will der enge politische Freundeskreis um Marcus Held künftig auf der politischen Bühne in der Region oder im Landtag auftreten? Es kann dabei dahingestellt bleiben, ob die SPD-Akteure um Held Kenntnisstand besaßen oder auch nicht! Alleine die Tatsache, am langen „Festhalten“ am „Helden“ und am internen „SPD-Maulkorb“, lässt den enormen Ausdruck einer Überforderung erkennen. Können diese SPD-Akteure noch Politik für uns gestalten?
    Die gestrige Veröffentlichung der SPD, Alzey-Worms und Worms, reicht noch nicht einmal für eine Notbremsung! Der Zug der rheinhessischen SPD ist gegen die Wand gefahren, da hilft nur noch Tabula rasa.

  11. Dr. Volkhart Rudert

    Herr Günther spricht in seiner E-Mail davon, dass eine rote Linie überschritten sei: das erstaunt mich, denn somit duldet er ja alle anderen bisher bekannt gewordenen und im Wesentlichen durch den Landesrechnungshof geprüften und offengelegten Rechtsverstöße als sagen wir mal „übliche Praxis“.
    Für kritische Bürger der Stadt Oppenheim, der Verbandsgemeinde, des Landkreises, Rheinhessens und vielleicht auch des gesamtem Bundeslandes sind längst zahlreiche rote Linien überschritten und deshalb demonstriert ein an der Kommunalpolitik interessierter Teil der Oppenheimer Bürgerschaft Montag für Montag standhaft vor dem Oppenheimer Rathaus, selbst wenn die Teilnehmer einem eisigen Ostwind als Härtetest ausgesetzt sein sollten.
    Nochmals für Herrn Günther: der Landesrechnungshof hat sorgfältig geprüft und die erkennbaren Rechtsverstöße offengelegt und gerügt. Als „übliche Praxis“ hat er sie nicht gewürdigt. Für die Kontrolle der Abhilfe ist nun die Dienstaufsicht des Landkreises zuständig.
    Die Staatsanwaltschaft hat aufgrund eines Anfangsverdachts zu klären, ob die Rechtsverstöße im Einzelfall gar in der Wiederholung so schwerwiegend waren, das Anklage nach der Strafprozessordnung erhoben werden muss.
    Nicht jeder Verstoß gegen die Straßenverkehrsordnung wird durch die Staatsanwaltschaft verfolgt, aber eine geblitzte geringfügige Geschwindigkeitsüberschreitung bleibt eine entdeckte Geschwindigkeitsüberschreitung als Verstoß gegen die Regeln (StVO); deshalb ist man nicht gleich kriminell.

  12. Tja , da verlassen doch einige das sinkende Schiff !! Sogar der Niersteiner Bürgermeister , man glaubst nicht !
    Nur die SPD Stadträte können die Zeichen der Zeit nicht hören und nicht sehen ,weil Sie alle den Kopf noch immer zu tief im „Heldenarsch „stecken haben !
    Hätten eine gute Chance gehabt auf der letzten Ratssitzung einen Anfang zu machen , war aber nix ! Nur weiter so ,immer weiter . Ich frage mich , wohin wollen die Vasallen denn noch ohne Leader ???

  13. Oh Mann, Anonymous, Günther hat seine Meinung nach Bekanntwerden der Immobiliendeals geändert, vorher nicht.

    Das macht die vorherhige Haltung zwar nicht besser, aber so ein bisschen logisch sollte schon argumentiert werden. Sonst kommt das als Bumerang zurück.

  14. Och Herr Podesat, es gab eine CDu vor Krethe und eine danach. Die Untrscheide sind offensichtlich. Schlimm nur, dass jetzt Krethe an der Stadtspitze steht.

  15. Ist der frühere SPD-Landrat a.D. Claus Schick in Deckung gegangen oder bereitet er sich auf eine neuerliche Aussage vor und packt dazu in unbeschreiblicher Weise erneut den brauen Gegenhammer aus ?

  16. Sorry, das sind ahnungslose Ungebildete! Das Zitat : „Wie heißt es in der Bibel? Liebe mich dann, wenn ich es am wenigsten verdiene…denn dann brauche ich es am meisten!“ – ist kein Zitat aus der Bibel. Es ist ein Aphorismus aus den 70er Jahren.
    Ist immer toll, wenn sich Heiden so gut in der Bibel auskennen….

  17. Herr Podesta hat doch recht. Mindestens zweimal ist das Weingut Dahlem auf Stadtkosten beim Hoffest in Berlin gewesen. Weintransport etc. durch die Stadt Oppenheim. Nach zu recherchieren in der Allgemeinen Zeitung.

  18. Die Viererbande Reitzel, Held,Penzer und Günther
    muss weg – sofort! Es ist unerträglich zu sehen, welche Unsummen an Steuergeldern diese Herren
    täglich versenken. Bei diesen Gewinnspannen muss es ja solide Rücklagen für Wiedergutmachungen und Rückforderungen der Bürger geben.
    Bitte, bitte denn Rhein Selz Park nicht vergessen! dieses Fass hat noch eine andere Dimension!
    JH
    JH

  19. Hallo Frau Dahlem, ich denke Herr Podesta sieht das eher in globaler Hinsicht. Die VG-CDU hat nichts, aber auch rein gar nichts, gegen die Held – Unterstützer unternommen. Im Gegenteil, man sonnt sich mit denen in der GroKo, bei SF 50. Solange TG die Fraktion mit eiserner Hand führt, passiert NULL. Auch der Bericht des LRH wird nicht ernst genommen. Nennen Sie mir konkret, was von der VG CDU unternommen wurde.

  20. Tja , es währe eine Chance gewesen bei der letzten Stadtratssitzung ein Zeichen zu setzen und zu zeigen , dass man den Bürger in Oppenheim und Umgebung verstanden hat ! Aber es geht weiter in alter Sturheit und Indolenz ! Da verlassen die ehemaligen Gefolgsleute und Unterstützer von Herrn Held “ das sinkende Schiff“ ! Selbst der Niersteiner BM Günther hat die Kurve bekommen ! ( aus welchem Grund auch immer ) nur die SPD Stadträte in Oppenheim können die Zeichen der Zeit offensichtlich weder hören noch sehen , weil sie immer noch ihre Köpfe tief im “ Heldenarsch “ stecken haben !
    Es bleibt eine zerrissene Oppenheimer Bürgerschaft zurück ,die sich wünscht ,dass der politische Saustall endlich ausgemistet wird !
    Da die Staatsanwaltschaft ihrem Minister weisungsgebunden ist ( ist noch niiiiie vorgekommen werden die Anwälte sagen) , kann es noch eine Weile dauern bis wir von dieser Seite etwas hören ….SPD- SPD …..!! Bis Montag ,weiter so 😎

  21. Ich fasse es nicht, Thomas Günther, der BM von Nierstein poltert mal wieder und plappert von einer roten Linie, die überschritten sei. Ist TG eigentlich klar, was er von sich gibt. Die „rote Linie“ wurde von Held bereits durch seine bisherigen Verfehlungen überschritten und das war spätestens seit Veröffentlichung des LRH-Berichts bekannt. Aber da polterte TG noch gegen den LRH (eine unabhängige Behörde des Landes Rheinland-Pfalz) und die whistleblower in der VG und schwadronierte von Unschuldsvermutung und Eingriff in die Kommunalverwaltung.

    Wenn für TG also erst jetzt die rote Linie überschritten wurde, muss man im Umkehrschluss annehmen, dass er die bisherigen Verfehlungen des Helden aus Oppenheim für entschuldbar hält. Für einen Bürgermeister, CDU-Fraktionsvorsitzenden in der VG und ehemaligen Landtagsabgeordneten eine mehr als seltsame Rechtsauffassung.

    Wie bei der SPD, so kommt auch TG’s statement und 180°-Wendung zu spät. Wer will ihm das noch abnehmen?

    Hellhörig werde ich immer dann, wenn Politiker ungefragt betonen, noch nie dies oder das getätigt zu haben. Eventuell sollte man die Aktivitäten um den Rhein-Selz-Park, für den TG sowohl als Niersteiner BM wie auch als VG-Beauftragter tätig ist, näher beleuchten. Aber eventuell warten wir mal besser ob, bis die große Schar der Chinesen kommt und die Fachschule eröffnet.

  22. Bernd Harth-Brinkmann

    Heute 17:30 in den Sat1 Nachrichten präsentiert von Herrn Appelmann

    Salvatore Barbaro fordert den Rücktritt von Held.
    Bin auf die Reaktionen der restlichen Absahner gespannt.

  23. Jetzt wird auch allmählich auch klar, weshalb der Bürgermeister sooo lange keine Konsequenzen ziehen wollte (will?): Bisher konnte er sich dahinter verstecken: „Ich tat es für mein Oppenheim“.

    Man konnte ihm genügend Vorwürfe machen – er konnte sich aber zumindest als Nicht-Bereichernder darstellen, Nutznießer waren Andere. Der Nutzen war politische Unterstützung, und wenn sich daraus ein pekuniärer Vorteil ergeben sollte, läuft das wie bei der im Gradinger-Deal gemachten Aussage von Frau Menger: Warum sollte ein Ehrenbürger keine Geschäfte machen dürfen .o.ä.

    Und nun … der Deal in Worms. Da gibt es mehrere Geschädigte: das Blumenhaus und die Diakonische Einrichtung. Dauerte ja ziemlich lang, bis das ans Licht kam. Die AZ bekommt auf einmal Informationen.

    Bin mal gespannt, bis es heißt: „die Aufklärung obliegt uns“ (damit gemeint AZ, LRH, SPD, Staatsanwaltschaft),
    denn nur „wir“ sind die wahren Aufklärer; Herr Ruhmöller hat seine Schuldigkeit getan, er kann gehen.

    Der Drops ist gelutscht.

    Danke, Whistle-Blower und Danke, Herr Ruhmöller: Die Spiele (..ähem, das Finale) möge beginnen.

  24. Ja, dem ist voll zuzustimmen. Was da in Rhein-Selz über Jahre „herangewachsen“ ist, strahlt auf alle großen Parteien und den gesamten Landkreis negativ aus.
    Die Verantwortlichen müssen weichen, notfalls aus dem Amt gedrängt werden, wenn sie nicht in der Lage sind, das einzusehen.
    Und generell ist eine Besinnung notwendig, wie man verantwortlich mit Steuergeldern umzugehen hat und ein Ehrenamt richtig und uneigennützig wahrnimmt.

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