Leser-Impressionen: Das hat der Martin nicht verdient!

Immer mehr Besucher dieser Webseite melden sich: Manche berichten über kleine Beobachtungen und Begegnungen mit der schier allgegenwärtigen SPD in ihrer kleinen Stadt. Andere haben Hinweise zur Oppenheimer Lokalpolitik, wieder andere geben Tipps und Infos zum Fall Marcus Held, denen man nachgehen sollte.

Einige Leser schrieben auch, sie fänden es gut (einige schrieben auch: sie empfänden es als gut), dass eine ungewohnte Offenheit in Oppenheim erwacht sei, dass die neue Öffentlichkeit die verhuschte Ängstlichkeit vor den Stadtverantwortlichen langsam aber sicher vertreibe.

Es ist übrigens auch für uns gut, und es ist auch sehr wichtig, dass sich viele Leser melden. Es ist wie beim Puzzeln: Erst viele kleine Teilchen ergeben, nach und nach, ein Gesamtbild. Deshalb: Bitte nicht nachlassen!

Ein paar Leser schickten Fotos in den letzten Tagen, die wollen wir Ihnen nicht vorenthalten. Eine Frage ist dabei, vielleicht kann die Schwarm-Intelligenz eine Antwort geben…

Ein Schaukasten für unseren Helden

Sie sei vor einigen Jahren nach Oppenheim gezogen, schrieb eine Leserin unserer Webseite, und sie verfolge seitdem „mit Staunen, Ärger und Sorge die Omnipräsenz und Aktivitäten unseres Bürgermeisters“. Das sei alles nochmals schlimmer als bei der CSU in Bayern, habe ihr ein überzeugtes Mitglied der Oppenheimer SPD  fast entschuldigend bestätigt. „Insofern bin ich froh“, schreibt die Leserin, „dass das auch dank Ihrer Arbeit endlich alles mal ausgesprochen wird. Es sind ja nicht nur die ,großen’ Verfehlungen. Da sind auch die kleinen Dinge, die zeigen, dass hier eine Partei schlichtweg die ganze Stadt zusammen mit ihren Vereinen, Einrichtungen vom Kindergarten bis zur Tafel, einfach alles besetzt und gleichgeschaltet hat.“

Und dann nennt sie ein konkretes Beispiel: Auf dem Gelände eines Wohnbau-Wohnungsblocks an der Ecke Baumschulweg/Im Kläuerchen in der Oppenheimer Neustadt stehe ein Schaukasten, „der entweder der Wohnbau Oppenheim oder der Stadt gehören muss“. Allerdings wurden dort nur Ereignisse der Stadt oder SPD-Veranstaltungen ausgehängt. „Nachdem der Schaukasten modernisiert wurde (von wem auch immer bezahlt), hängt nun als Krönung ein Wahlplakat unseres ,Helden’ darin.“

Die Leserin fragt, wer eigentlich der Besitzer des Schaukastens sei. Weiß wer die Antwort? Hinweise bitte direkt an mail@der-oppenheim-skandal.de

Und ewig grüßt Held Nikolaus

Wahlkampf bei kleinen Kindern, ohne Erlaubnis der Schule oder der Eltern – das geht eigentlich gar nicht! Was dem SPD-Politiker Marcus Held aber wohl egal ist, zumindest dann, wenn’s um seine eigenen Interessen geht. Nachdem wir darüber berichtet hatten, dass er vor Grundschulen Kinder angequatscht und ihnen Butterbrotdosen (mit seinen Wahl-Parolen) in die Hände gedrückt habe, erinnerte sich ein Leser an eine ähnliche Aktion und schickte uns davon ein Foto: „Herr Held hat zu Weihnachten 2015 – vor der Landtagswahl, wie auf dem Bild zu sehen – Schoko-Nikoläuse an der Grundschule in Dolgesheim verteilt bzw. bei der Rektorin abgegeben zum Verteilen. Die Eltern wussten davon nichts.“ Es habe auch ein wenig Aufruhr gegeben, weil Schule frei von Politik sein sollte. „Deshalb wundert es mich, dass er es wieder tut. Ich habe das Gefühl, dass es Herrn Held egal ist und er macht, was er will.“

Viel Spaß mit "Marcus Held 1 Beigeortnerter"

Das Plakat hing nur kurze Tage im Foyer des kleinen Hallen- und Planschbades „Oppti-Mare“:„Geburtstagskinder haben freien Eintritt“. Nette Aktion – nur: Was hat der grinsende Mann auf dem Poster zu suchen, der „viel Spaß“ wünscht? Klarer Fall: Das ist Marcus, der Held von Oppenheim, der sich dafür bezahlen lässt, dass er den Titel „Beauftragter des Hallenbades der Verbandsgemeinde Rhein-Selz“ tragen muss. Auf dem Plakat war als sein Titel aber nicht Hallenbadbeauftragter angegeben oder SPD-Bundestagsabgeordnter oder Stadtbürgermeister oder Wohnungsbau-Geschäftsführer oder FSV-Ehrenvorsitzender oder, oder oder… Sondern da war zu lesen: „1 Beigeortnerter“. So stand’s da, wirklich wahr, ein Leser hat’s fotografiert und uns das kleine Foto geschickt. Tage später war der Fehler wohl bemerkt, das Plakat jedenfalls verschwunden.

Das hat der Martin nicht verdient!

Zu diesem Schnappschuss muss man eigentlich nichts sagen, oder? Allenfalls dies: Das hat der Martin wirklich nicht verdient 😀 Oder hat wer einen besseren Vorschlag? Bitte mailen an: mail@der-oppenheim-skandal.de

3 Kommentare zu „Leser-Impressionen: Das hat der Martin nicht verdient!“

  1. Eine neue Meldung der Stadt Oppenheim:
    Die Beigeordneten der Stadt Oppenheim, Hansjürgen Bodderas und Helmut Krethe, waren am 25. September zu Besuch bei Herrn Botschafter Doan Xuan Hung in der Botschaft der Volksrepublik Vietnam in Berlin. Die städtischen Vertreter überbrachten die Grüsse von Stadtbürgermeister Marcus Held.
    Bemerkenswert, ist Vietnam, die Sozialistische Republik Vietnam doch ein Einparteiensystem. Kritiker werden weggesperrt und sogar mitten in Berlin am helllichten Tag vom Geheimdienst entführt und verschleppt. Sollten sich die beiden Tourismus-Helden Anregungen holen? Immerhin bekommt Herr Bodderas ja, man könnte es hier nachlesen, 70000 Euro als städtischer Tourismusmanager (ohne Erfolg) und Herr Krethe als Beigeordneter für Tourismus pro Monat 801 Euro, auch für null Erfolg. Durchschittseinkommen in Vietnam 154 Euro pro Monat. Da werden bestimmt viele Vietnamesen nach Oppenheim kommen. Volksverarscher kann man da nur sagen!

  2. Eine Partei hat nicht alles gleichgeschaltet. Das ist Unsinn! Fakt ist, dass etwa 5 % der Oppenheimer Bürger Mitglied der SPD sind. Und viele dieser Bürger sind auch in Vereinen tätig und auch in deren Vorstände. Ist das verboten? Nein, das zeigt doch nur das Engagement dieser Menschen in der Oppenheimer Gesellschaft. Von einer Gleichschaltung von Partei, Stadt und Vereinen zu sprechen ist bösartig.

  3. Nein, verboten ist Engagement nicht, es kommt aber immer drauf an, wie man sich engagiert. Und ein Engagement, dass die Staatsanwaltschaft auf den Plan ruft und nebenbei ganz stark nach Selbstbedienung riecht (nur ein Beispiel: 70.000 Euro für was einen Job bitte nochmal?), gehört hinterfragt und darf sehr kritisch hinterfragt werden, Herr Anonymous.

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