Wilhelm Busch & Die Neuwahlen

Held ist zurückgetreten. Ein Parteien-Bündnis schlägt Walter Jertz als Bürgermeister-Kandidaten vor. Es gibt auch einen weiteren Bewerber, einen Hypnotherapeuten. Am 3. Juni darf Oppenheim ein neues Stadtoberhaupt wählen – und der Dichter „Wilhelm Busch“ schreibt sein Gedicht Nr. 12.

Die Neuwahlen

Zu Ende geht die Ära Held,
der Bürgermeister ist gefällt.
Im Juni soll sich nun entscheiden,
wer künftig wird das Amt bekleiden.

Zwei Kandidaten steh’n bereit
und man fragt sich mit Heiterkeit:
Wie geht sie aus, die nächste Wahl?
Hypnose oder General?

Mög‘ doch ein güt’ges Schicksal walten
im schwer geprüften Oppenheim
und sich ein Neubeginn entfalten,
der jeden Filz erstickt im Keim.

Dazu wird sicher nicht genügen
alleine der Hypnose Kraft.
Die rote Hydra zu besiegen
nur ein beherzter Kämpfer schafft.

Hier gilt es, Klöße zu entsorgen
und Sittiche zu rotten aus,
sonst hat das Rathaus übermorgen
erneut den roten Schwamm im Haus.

Drum kann der Dichter nur empfehlen
den Wählern dieser schönen Stadt,
den General sich zu erwählen,
der lange Kampferfahrung hat.

Erretten wird aus allen Nöten
die Marcus Held verursacht hat
nur das Kommando „Weggetreten!“
an dessen Freunde in der Stadt.

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